Mittwoch, 29. September 2010

Arbeiten, ja

Zu allererst, Dori, Stephan, Anne, Jasmin und Basti, wir denken an euch und hoffen, dass das Hochwasser schnell wieder von dannen zieht. Wir sind bei euch und wuenschen euch nur das Beste und das ihr die schlimme Zeit schnell hinter euch lassen koennt!

Hier in Berri gibt es nicht viel Neues, wir arbeiten jeden Tag. Zelteputzen ist mit die schlimmste Arbeit die man machen kann. Klaergrubentechniker,  Asbestverteiler oder Spinnendompteur klingen dagegen nach wahren Traumberufen. 9 Stunden langes Stehen, gebueckt, schrubben, nachwischen, trocken rubbeln, Zeltplane weiterziehen und von Vorne das Ganze. Monoton. Der einzige Lichstrahl am Hallenhorizont - der gute Instant-Kaffee von Nescafe, den wir im Abstand von 2 Stunden zu uns nehmen. Gestern hatte ich Magenschmerzen, ganz schlimme, wirklich ganz schlimme und deswegen hat mich der Boss wieder nach einer Stunde Arbeit nach Hause gefahren. Um den Job hatte ich nicht zu fuerchten, da wir ja auf Arbeit eine "Familie" sind. Da hab ich erstmal bloed geguckt, der Boss wollte mir sogar noch seine Frau vorbei schicken, falls es mir nicht bald besser ginge. Sowas Herzallerliebes. Nach einer Stunde waren die Schmerzen weg, es handelte sich um Hunger. Also hatte ich den ganzen Tag nichts zu tun, ausser den Muskelkater in meinen Handgelenken beim Staerkerwerden zu beobachten. Dana und der Italiener haben heute ihre 2300 Stuehle absolviert und muessen ab Morgen mit ran an die Zelte. Leider wissen wir noch nicht genau, wie lange wir mit diesen riesigen weissen Plastikmonstern gefoltert werden. Es sind scheinbar unendlich viele Zelte und unendlich viel Zeit.
Bilder gibt es leider keine Neuen, da ich zu schwach in den Handgelenken bin, um den Ausloeser zu betaetigen. Ich tippe auch diese Nachricht gerade nicht mit den Haenden, sondern mit einem Stift, der in meinem Mund steckt. Hilfe, holt uns hier raus aus dieser Folter.

Neeee, wir brauchen noch ein paar Tage, dann haben wir uns an die Tortur gewoehnt und koennen unsere Hand- und Armmuskeln allmaehlich mehren. Optimismus ist nie verkehrt.


Neue Fakten ueber Australien aus der Faktensammlung ueber Australien:

In Australien herrscht Linksverkehr und der Fahrer sitzt rechts. Heute war der Fahrer Dana, die von ein paar angetrunkenen Jungs dazu ueberredet wurde im Liquorstore mehr Alkohol zu besorgen. Sie verlor die Orientierung beim Rechtsabbiegen, kam jedoch unversehrt wieder im Hostel an.

 PS: Entschuldigt die vielen Rechtsschreibfehler und das Fehlen des Szs. 

6 Kommentare:

Gerrit hat gesagt…

JA Hunger tut weh! Das kann ich bestätigen. Dann arbeitet man noch schön, auf daß Ihr bei Wetten das mit Zelteputzen auftreten könnt! "Wir schaffen 200 m² in 10 min!"
Unser Bedauern gilt auch den Kleinkugelern! Im MDR gab es einen Bericht dazu. Grüße aus dem nicht mehr ganz so verregneten Quedlinburg.
Papa und Mama und Jan

Unknown hat gesagt…

Hallo,ihr Lieben,vergesst bitte bei allem Arbeiten das Essen nicht!So viel Zeit muss einfach sein.
Dass das Zelteputzen ganz schön anstrengend ist, glauben wir gern, aber irgendwann gibts was anderes zu tun.Besser so als keine Arbeit.Wir denken ganz viel an euch!!!!Haltet die Ohren steif und passt auf euch auf. Liebe Grüße aus L.

Anonym hat gesagt…

Hallo meine lieben Ausis,
danke für euer mitgefühl;)
hier hat sich die Lage wieder entspannt. Stephan war mit einem kurzem Interview im Fernsehen (mdr) zu sehen. Wir haben ordentlich gepumpt und deshalb kein Wasser im Haus gehabt nur in unserem kleinen Keller. Jetzt gehts ans aufräumen und saubermachen aber wir wurden ganz schön in Angst und Schrecken versetzt. Ihr armen was habt ihr euch da denn an Land gezogen? Ich hoffe ihr verdient dafür genug Geld! Aber ihr macht das schon. Ich musste lachen als ich den Teil mit dem schreiben gelesen hab;) freu. Und Dana ich kann mit genau vorstellen wir es dir in dem Moment des Abbiegens ging.
Wir grüßen euch 3 ganz lieb und freuen uns schon sehr auf die nächsten Bilder
Eure Vendigianer aus Kleinkugel

Anonym hat gesagt…

Kerstin:

Hallo, ihr Arbeitsbienen!
Voltaren kann Abhilfe schaffen :o) Die Arbeit klingt ja nicht so aufregend, aber schließlich muss ja Geld in die Kassen. Wir drücken euch die Daumen für eure Daumen :o)) Ich meine, damit die dran bleiben!
Also, schönes Wochenende euch drei und habt weiterhin eine gute Zeit in Berry.

LG aus Bonn

Anonym hat gesagt…

Grüße aus dem jetzt regenfreien Görlitz! Hier entspannt sich allmählich die Lage.
Denken an Euch. Nicht verzweifeln, auch das geht vorbei.
Henry hat gestern einen schlimmen Hustenafall. Geht aber wieder besser.
Also, alles Liebe für Euch. Bis bald.
KMH

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr Lieben,
endlich ist nach dem Dauerregen wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Ist schon ganz schön schlimm hier mit dem Hochwasser. Ich finde ihr wohnt in einer traumhaften Anlage. Auch wenn die Arbeit mal nicht so toll ist,haltet durch und hofft auf bessere Zeiten. Wir drücken euch die Daumen für eure Traumjobs.@ Dana, ich empfehle dir nie Supervisor zu werden, ich schaffe es einfach nicht dir mal ne mail zu schreiben :(
Lasst es euch gut gehn bis dann
Liebe Grüße Martina&Stefan