Samstag, 25. Juni 2011

Perth

Nun sind wir schon fast zwei Wochen in der westaustralischen Hauptstadt. Wir sind immer noch im Caravan Park und haben seit Dienstag Zuwachs bekommen. Per Anruf haben wir Interessenten für unser Auto kennengelernt, ein super nettes deutsch-französisches Pärchen. Die zwei haben wir sofort samt ihres Gepäckes eingesackt und auf unseren Zeltplatz eingeladen, da sie keine Übernachtungsmöglichkeit wussten. Es gibt gute Neuigkeiten, das Auto ist so gut wie verkauft. Wir warten nur noch auf das Geld, welches spätestens Montag in unseren Händen sein sollte. Die letzten Tage hatten wir viel Spaß mit Miki und Karl, da wir jemanden in unserem Alter gefunden haben und endlich jemanden, außer uns selbst, zum Rumalbern. Sie bleiben noch bis Montag mit uns auf dem Platz, anschließend werden wir uns bis zum Flug, also Freitag, in ein Hostel zwingen. Seit Melbourne vor 4 Monaten unser erstes Hostel.
Perth ist fantastisch, eine wunderschöne Stadt, mit interessanten Ecken, tollen kleinen Design-Läden, sauberen Vorstädten und billigen I-Pods. Falk und ich konnten im Duty Free Shop (Steuer-freier Laden, in dem man zwei Wochen vor seinem internationalen Flug einkaufen darf) den niegelnagelneuen I-Pods nicht widerstehen, die umgerechnet satte 20 Euro günstiger waren als in Malaysia. Demnach hat Australien wider Erwarten doch ein Schnäppchen zu bieten.
Letztes Wochenende waren wir in Fremantle, die ursprüngliche und erste Siedlung der Gegend, 25 Kilometer südlich von Perth. Der Markt dort hat es uns schrecklich angetan. Günstiges Gemüse, toller Kunst-Klim-Bim, Fair Trade Klamotten (aus gerechtem Handel), niedliche Küchenutensilien etc.. Morgen fahren wir mit den beiden nochmal dorthin, einfach um nicht einen Zeltplatzkoller zu bekommen. Das Wetter ist derzeit grausam und mit Windstärken von 40 km/h und 100 mm Wasserfall nicht zum Draußenwohnen gemacht. Naja, was soll man machen, dann wird die Regenplane über dem Zelt nochmal straff gezogen und gehofft, dass es nicht monsunartig die gesamte Nacht durchschippert.

Spannendere Berichte gibt es dann erst wieder in Thailand und Malaysia. Zurzeit hängen wir vor unseren Ipods und spielen Zombie Farm und Sudoku, hüpfen auf einem riesigen Kissen, gucken dem Regen zu, füttern die Haustiere und kochen wunderbares Essen für die gesamte Truppe zum Abendbrot.

Der tollste Zeltplatz überhaupt.
Entspannung und Riesenhüpfkissen vor der Zelttür,
unten unsere Käufer
Fremantle
Ein paar schöne Ecken in Perth
Blick über Perth vom Kings Park aus
der größte innerstädtische Park der Welt
Perth nach Sonnenuntergang vom Kings Park aus
Perth Stadtzentrum von Northbridge aus

Da sind unsere 26 Kilo,
die jetzt auf dem Weg nach Hause sind


Und zum Schluss. Rätsel des Tages: 
Welche berühmte Person (4. Person von links) samt Gefolgschaft haben wir im Kings Park gesehen?

 (Ok ......hier kommt die Auflösung des Rätsels: der kleine Mann in der Mitte,der auch gern nur scherzhaft "der Mann mit der Fliege" genannt wird........ist.........Trommelwirbel........Mr Donald Tsang persönlich, der Chief Executive of Hong Kong, was bedeutet, dass er Präsident und Kopf der kleinen Regierung dort ist)

Sonntag, 12. Juni 2011

Shark Bay

Ihr wisst nun schon, dass wir in Perth angekommen sind. Die Pilgerfahrt hat ein Ende und wir trinken ein kühles tasmanisches Bier auf unseren Erfolg. Bevor wir hierher kamen, waren wir in Shark Bay und leider doch in Monkey Mia, da wir die obere Hälfte der Halbinsel Shark Bay nur mit einem Vierradantriebsfahrzeug hätten erkunden können (mal wieder). Also rein ins Touristengetümmel, 12 Dollar jeweils für den Eintritt zahlen und zur Morgenfütterung anstellen. Sieben Uhr Dreißig kommen die ersten großen Tümmler an den Strand geschwommen. Geduldig muss man mit Hundert anderen Frühaufstehern auf der windigen und eiskalten Terrasse des Tour-Buchungs-Büros warten, bis die Delfinerklärfrau den Startschuss gibt. Man könne auch in den wärmeren DVD-Raum gehen. Nun gut, nachdem der Kaffee ausgetrunken war, ging das Gerammel die 20 Meter runter zum Strand los. Zwei Mal haben wir dieses Ritual mitgemacht, die Frau mit dem Mikro steht nah an den Delfinen im Wasser, sagt den Leuten sie sollen nur knietief ins Wasser und bitte die Wale nicht anfassen. Da ich zu viele Leute neben oder vor mir hatte, konnte ich leider keine schöne Nahaufnahme eines Delfins machen, aber mal ehrlich, ihr wisst ja wie die aussehen. Leicht frustriert (ich!) sind wir nach zwei Tagen abgereist und haben uns auf der Rückfahrt zum Highway auf den 150 Kilometern noch die anderen Attraktionen Shark Bays angeschaut. Shark Bay gehört wie so vieles in Australien zum Weltnaturerbe der UNESCO. Vor allem wegen der noch lebenden Stromatolithen- es gibt nur noch zwei vorkommende Orte an denen lebendige solche Steindinger rumstehen, beide sind in Westaustralien. Eagle Bluff haben wir uns angeschaut mit seinen beeindruckenden Seegrasweiden, die 10.000 der vom Aussterben bedrohten Seekühe ("Dugongs") anlocken und den Shell Beach, der nur aus kleinen Muscheln besteht, die sich über tausende Jahre bis zu einer Höhe von fünf Metern aufgestapelt haben. Sieht alles sehr wunderschön aus.
Bevor wir nach Perth gefahren sind, haben wir zwei Nächte in Geraldton übernachtet. Seit langem wieder eine riesige Stadt mit ihren 27.000 Einwohnern. Süße Stadt und ein super billiger Campingplatz hatten uns überzeugt. Der Blick vom Platz auf das tosende Meer hatte es uns ebenso angetan.

Nun ja, Perth. Wir waren noch nicht im Zentrum und unseren ersten Tag hier, haben wir mit Sachen waschen und Zeug aus dem Auto wegschmeißen, in Pakete stecken oder zurück ins Auto schieben verbracht. Morgen trauen wir uns dann von unserem Standplatz weg und erkunden die größte einsahme Stadt der Welt. Die erste richtig große Stadt seit Brisbane.

Von wegen mit Delfinen schwimmen, superkaltes Wasser
Umgebung Monkey Mia
Zeltplatz Monkey Mia mit meinem ersten wilden Emu

Das Touristentaxi darf nicht fehlen
Sonnenuntergang im Touristenmekka

Ein Traum wurde wahr, wir durften die ungestühmen Stromatolithen sehen
Eagle Bluff mit viel Seegras
Shell Beach

Blick vom Geraldton Caravanpark
Ein Roadtrain der zwei Spuren einnahm
und jeden Entgegenkommenden zum Anhalten zwang

Der Beweis, wir haben es geschafft

Dienstag, 7. Juni 2011

West Australien

Da sind wir nun, im schönen Westen. Die Fahrten vom Norden bis hierher waren teilweise wirklich das Ödeste, was wir bisher gesehen haben. Nicht einmal das Outback war so abwechslungslos wie die Strecke zwischen Katherine und Broome. Die einzige Aufregung während der Autostunden waren die freilaufenden Kühe auf und neben der Straße und ein Känguruh. Bevor wir nach Broome gefahren sind, haben wir einen kurzen Abstecher nach Derby gemacht, um uns den berühmten Boab Prison Tree (Affenbrot-Gefängnis-Baum) anzuschauen. Im 19. Jh wurden in diesem Baum Aboriginals eingesperrt.
In Broome haben wir es dann zwei Tage ausgehalten, schauten uns den Cable Beach an, waren ein Mango-Bier in der Masons Brauerei trinken und haben unsere Flüge nach Thailand und Deutschland gebucht. Ein kleiner Zwischenstop am Achtzig-Meilen-Strand musste natürlich sein und wir konnten es kaum fassen, dass der Name stimmte und man Anfang und Ende des Strandes und des Meeres nicht einmal erahnen konnte. Von dort aus ging es endlich auf die beliebte Halbinsel um Exmouth. Dort liegt ein schönes Korallenriff, welches man jedoch direkt an der Küste gelegen nicht im Mindesten mit der Schönheit des Great Barrier Reefs vergleichen kann. Zu viele Schnorchler zerstören hier die Korallen. Jedoch hat sich das Schnorcheln dort gelohnt, da wir direkt vom Strand aus mit unserem neu erworbenen Schnorchelequipment ins Wasser gewatschelt sind und losgucken konnten. Ungefähr fünfzig Meter vom Strand aus gab es schon Papageienfische, Oktopusse (Oktopuntissen, Oktopussis....), Riffhaie, Moorish Idols (Halfterfische) und andere gelbe Falterfische. Falk hat sogar eine Schildkröte gesehen, aber als er mich dazurufen wollte, hat sie einen Haken geschlagen und war weg. Einen Strömungsschnorchelgang haben wir auch gemacht, dabei geht man an einer Stelle ins Meer und lässt sich von der Strömung tragen. Man soll nur aufpassen, dass man rechtzeitig wieder aus dem Wasser kommt, da einen die Strömung ansonsten auf die offene See zieht und dann Adieu Madame. Futter für die Fische.
Da leider das Wetter im Ningaloo Marine Park (das schöne Korallenriff bei Exmouth) nicht mitspielen wollte und es den ganzen Morgen regelrecht ununterbrochen geschüttet hatte, haben wir das Zelt und die Flucht ergriffen und sind schnurstracks nach Carnarvon, dem schöneren Wetter entgegen gefahren. Hier sind wir nun, liegen in unserem trockenen Zelt und hoffen Morgen früh nicht weit von hier, in dem nächsten Korallenriff schnorcheln zu gehen. Wir informieren uns gleich nach dem Frühstück, ob man 30 km von hier am Strand schnorcheln darf. Wir hoffen es sehr, denn es macht Spaß. Die nächsten Tage werden wir in Shark Bay sein und wahrscheinlich einen riesen Bogen um das touristische Monkey Mia machen. Freut euch auf Delfinnahaufnahmen, denn dort darf man mit ihnen schwimmen.


Welcome to Western Australia
Quarantänebestimmungen ließen uns kein Gemüse,
lebend Kühe und Honig mit in den Westen nehmen
Straße, roter Sand, Kühe, trockenes Gras,
Straße, Büsche, Kühe, Gras, Straße...
 


Boab Prison Tree bei Derby
Als Gefängnis nutzbar, da innen hohl

Broome

Cable Beach
Cable Beach und Falk
Touristenkutsche bei perfektem West-Sonnenuntergang
Campen auf Campingplätzen und gratis neben dem Highway

Der Achtzig-Meilen-Strand
Sanddollars gab es massig, das sind tote, flache, stachellose Seeigel

Ningaloo Marine Park (bei Exmouth)
Riesenmuschel, Teile eines Crayfishs und ein Seeigel
Ein Seeigel im Meer
Strand gegenüber des Campingplatzes