Mittwoch, 10. August 2011

Sentimental sentimental

Es ist soweit, der Moment vor dem es uns graut ist da. Wir schreiben den letzten Blogeintrag und besiegeln damit das Ende unserer Reise. Es fällt schwer den ganzen Spaß, die vielfältigen Impressionen und die Unabhängigkeit hinter sich zu lassen und aufzugeben. Dieses freigeistige Jahr hat uns beiden gut getan und stolz gemacht. Arbeit gab es genug, ein eigenes Auto, etliche Bekannschaften und Urlaub in Asien. Ob wir uns verändert haben in diesem Jahr müsst ihr uns sagen, wenn ihr uns wieder trefft. Anzumerken wäre noch, dass wir nach 11 Monaten sehr sehr reisemüde sind. Ihr denkt vielleicht, dass es Spaß macht viel rumzukommen und fast jede Nacht in einem anderen Gästehaus zu schlafen. Aber die Umstellungen sind anstrengend und teilweise belastend. Ohne eigenes Auto und nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Asien zu fahren schlaucht. Ich würde sogar behaupten, dass das 4 monatige Reisen durch Australien stressfreier als die fünf Wochen in Malaysia und Thailand waren. Aber genug mit den Sentimentalitäten.

Bangkok hat uns beiden nicht richtig zugesagt. Eventuell hätten wir statt der zwei Übernachtungen, länger dort bleiben und die große Stadt näher erforschen sollen. Aber die Reisemüdigkeit wusste dies zu verhindern. Somit schauten wir uns hier und da nur oberflächlich sehenswürdige Dinge an und flüchteten uns in ein riesiges Einkaufsmekka mit Klimaanlage. Gespannt waren wir allerdings auf Ko Phi Phi. Nach langer Zugfahrt, Anschlussbussen und der Fähre kamen wir an. Unmittelbar ging es auf eine Jagd mit den anderen Touristen um eine Schlafstätte. Erfolgreich und zufrieden gingen wir nach unserem Sieg an den Strand, um sogleich geschockt und mit Ekel in den Augen vor den Hinterlassenschaften der Backpacker im Sand zu stehen. Einen solchen Unrat haben wir noch nie an einem einzigen Strand gesehen. Aber was erwartet man auch von einer Partyinsel, vollgestopft mit täglich besoffenen Jugendlichen. Wären der Massentourismus und der damit verbundene Müll auf den Inseln nicht vorhanden, könnte man sie uneingeschränkt als paradiesisch bezeichnen.
Nun denn, die folgenden Tage wanderten wir zu diversen sauberen Stränden und schauten uns vom Aussichtspunkt die Insel an. Eine Fahrt zum "The Beach" Strand haben wir nicht unternommen, da wir uns nicht fühlten und wir nicht mit 200 anderen Touristen um einen Handtuchplatz buhlen wollten. Ja, Falk und ich sind beide auf Ko Phi Phi krank geworden. Nach vielem Rätselraten, "Hyperchondrieren" und Googlen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es sich nur um Dengue Fieber, eine normale Grippe oder einen Sonnenstich handeln kann. Seid beruhigt, nur eine der Krankheiten ist ansteckend und an deren Verlauf seid ihr gewöhnt.

Wir sind traurig, dass alles vorbei ist und gespannt auf zu Hause. Am meisten freuen wir uns Emma und Luise endlich kennenzulernen und das Abenteuer "Zusammenziehen in Leipzig" anzusteuern.

Bangkok
Wir haben des Königs Autokollonne gesehen, der aufregendste
Moment unseres Lebens

Ein bisschen Sight- und Catseeing
An- und Abreise Bangkok. Hinzu mit dem VIP Bus
mit Fernseher, Steckdosen, Süßigkeiten, Massagesitzen
und nach Ko Phi Phi im Schlafzug
 

Leider passt der Mönch nicht mehr in unsere Rucksäcke, aber
wir mussten mit uns hadern


Ko Phi Phi

Die anstrengende Reise nach Ko Phi Phi
In einem niedlichen Restaurant lernten wir
Anja und Tom kennen, die mit ihren Fahrrädern
von England bis Thailand gefahren sind. Das nächste
große Ziel ist Australien
Kontrast, schöne Strände, dreckige Strände
Aufräumen für die doofen Touristen
Hinterhertrauern
Alles vorbei
Aber endlich wieder ein richtiges zu Hause
   

Montag, 1. August 2011

Der kulturelle Norden

Nach einigen Tagen Ayutthaya, der alten Hauptstadt Siams, und Chiang Mai sind wir nun bereit in das wilde, laute, kriminelle und dreckige Bangkok zu fahren. Heute werden wir uns in den Nachtzug mit Schlafkabinen stürzen, da wir nach einigen Fahrten in den Nachtbussen so gut wie kein Auge zu tun konnten.
Ayutthaya hat uns um einiges besser gefallen, als Chiang Mai, wahrscheinlich weil die Stadt kompakt, weniger stark befahren und die Tempel alle Ruinen waren. Mit einer Stadtkarte haben wir für schlappe zehn Stunden die Stadt erradelt und kamen seltsamer Weise 12 Kilometer im Süden nahe der Autobahn wieder auf bekannte Pfade. An dem Tag haben wir sehr viel gesehen und die Stadt genossen. Den Tag darauf waren wir auf dem Floating Market, ein Markt komplett auf Stegen gebaut, mit allen möglichen Leckereien, die von Booten aus verkauft wurden und tollem Handwerksschnickschnack.
In Chiang Mai waren wir auf dem Samstagsmarkt und haben gestern einen eintägigen Ausflug in das kulinarische Thailand unternommen. Ja, wir haben einen Kochkurs gemacht. Da wir leider nicht die Zeit und das Geld für eine dreitägige Tour in das Hochland nahe Chiang Mai hatten, haben wir uns für das andere Abenteuer entschieden. Das Kochen hat viel Spaß gemacht, unser Lehrer war mehr als lustig, kein Essen ist misslungen und Falk hat sogar bessere Sachen als ich gekocht. Nach 14 verschiedenen Gerichten und beinahe platzenden Bäuchen sind wir zurück in unser Gästehaus gerollt. Nun sind wir auf Bangkok gespannt und anschließend geht es nach Krabi und Ko Phi Phi Don und auf, ja, die The Beach Insel. Erblasst jetzt bitte vor Neid. Danke.

Ayutthaya
Unsere neue Leidenschaft, in jeder Stadt wird der lokale Markt gesucht und
sich durch sämtliche Stände gefuttert. Und Obst schmecht hier einfach besser.
Falk der Star bei den Mädchen
Eine Babyziege füttern für 50 Cent
Wachtelspiegeleier gibt es an jeder Ecke
Mutti spielen für 5 Minuten
Frische Fruchtshakes
Thailändisches Touristentaxi
Sightseeing auf dem Velociped
Nach zwei Platten ging es dann wieder weiter
Tempelhopping
Nach 10 Stunden bei 30 Grad und 90 Prozent Luftfeuchte und
mit ordentlichen Schmerzen in den hinteren Muskeln darf man
so gucken
  
 Chiang Mai

Samstagsmarkt
Ja das haben wir gekocht und nicht aus einem Highclass-Kochbuch kopiert
Falk hat eine Khaw Soi und ich eine Massaman Curry Paste gestößelt
Haben wir nicht gemacht, aber auf dem Markt entdeckt. Ein Schmankerl
für Gerrit!
Huhn mit scharfen Basilikum, Chashew Nuss Huhn und
frittierte Bananen im Sesam-Palmenzucker-Kokos-Teigmantel
Eine kleine Erklärungstour durch Garten und Markt
Allen ist ihr Essen gelungen, dank der tollen Instruktionen von Ae
   

Montag, 25. Juli 2011

Khao Lak, Ko Samui und mein Geburtstag

Nachdem wir eine Nacht in Phuket Town blieben und den Abend viel Spaß und Bier mit dem schottischen Besitzer unseres Gästehauses hatten, machten wir uns am nächsten Morgen mit dem Bus auf nach Khao Lak. Das Städtchen besteht aus mehreren Siedlungen, die durch die Hauptstraße miteinander verbunden sind. Im Grunde genommen gibt es auch nur eine Straße, viele Gästehäuser und eine Top Lage am Meer. Das Wasser lud leider nicht wirklich zum darin Plantschen ein, da der Wellengang sehr mächtig war, kaum fünf Meter im Nass, wurde man durch die Wucht umgeworfen und halb entkleidet. Also doch lieber den leeren Strand genießen, braun werden und Rambutan naschen. Eigentlich wollten wir von dort aus auf die Inseln Surian und Similian, mussten aber eine große Enttäuschung im Tour-Büro erleben. Schnorcheltouren finden zu dieser Jahreszeit wegen der starken Wellen nicht statt. Unser toller Reiseführer hat hierzu keine Zeile verloren. Ein wenig gefrustet ging es denn folgenden Tag zum Polizeiboot, das 2004 durch den Tsunami zwei Kilometer ins Landesinnere gespült wurde. Sehr beängstigend, kurz danach waren wir noch im Tsunami Museum.
Nach zwei Tagen Khao Lak hatten wir uns überlegt, dass wir auch mal über einen Badestrand toben möchten. Ko Samui ist nicht so weit, der Bus fährt aus Phuket in diese Richtung. Voller Freude saßen wir 9:30 Uhr an der unscheinbaren Bushaltestelle. Tik tak, tik tak. Vier Stunden später: erfolgreicher Sonnenbrand, trübe Gesichter und viel Kaltgetränke im Bauch, der Bus kommt. Mit den Worten "Hurry hurry" wurden wir nach Surat Thanai gefahren, dort sprangen wir in einen VIP Bus, der uns zum Pier und zur Fähre gebracht hat. Auf der Insel ging es auf die Ladefläche eines Pickups und auf zum Lamaistrand. Hach herrlich, für wenig Geld konnten wir eine tolle Strandhütte mit Bad ergattern. Die Tage vergingen wie im Flug, es wurden viele Straßenhunde geknuddelt und gefüttert, frische, süße, himmlische Papaya verzehrt, ein Ausflug in den Marine Park Angthong unternommen, Cocktails genossen, den Strand auf und ab marschiert und schon stand mein Geburtstag vor der Tür. Was machen zur Nebensaison, in der sich alle tollen Hotels mit ihren Preisen unterbieten, ja, in ein sonst unverschämt teures Zimmer ziehen. Das Saboey in der Nähe des Bo Phut Strandes wurde es. Vier Sterne, ein Horizont Pool, eine eigene Villa etc etc.
Heute geht es schon weiter nach Bangkok, mit Taxi, Fähre und Nachtbus. Morgen früh kommen wir an und müssen uns entscheiden, ob wir nach Ayutthaya oder in den Norden an die Grenze zu Laos fahren. Wir werden eine Nacht drüber schlafen.

Khao Lak

Ko Samui
Vier Stunden warten, aber dann mit toller Hütte belohnt werden

Angthong Marine Park
Das Schnorcheln war aufgrund der wenigen Fische, toten
Korallen und miserablen Sicht enttäuschend
Aber die Strände und Aussichten waren genial

Vierundzwanzig
Guten Morgen. Begrüßt wurde ich auch vom Kind der Besitzerin,
ich bin nun ganz vernarrt in die Kleine.
Ein sehr schönes Resort, man würde gern länger bleiben,
aber wir möchten noch mehr sehen, als nur eine Hotelanlage

Traumhaftes Frühstück am Tag danach