Nun ist es wieder soweit: wir arbeiten erneut. Das australische Leben frisst einem nur so Dollar um Dollar aus der Tasche, sodass uns nichts anderes übrig blieb als schon wieder das schnöde Arbeiten auf der Farm zwischen die Reisepläne zu schieben. Wir sind in der australischen Apfelhochburg Stanthorpe gelandet. Um uns herum ein wahres Apfelmekka, Apfelfarm neben Apfelfarm. Wir haben Glück, da wir nicht nach Leistung, sondern stündlich bezahlt werden, was nicht heißen soll, dass wir nicht unser Bestes geben würden. Unser Farmer ist der einzige der seine Knechte stündlich bezahlt. Juhu. Die Arbeit macht relativ viel Spaß, da wieder einmal viele Backpacker mit anpacken. Falk macht sich ziemlich gut, dank seiner Erfahrung und ich mach mich eben nicht allzu gut, sodass mich der Chef nach einem Tag schon von der Leiter verwiesen, mich zu den niedrig hängenden Äpfeln geschickt und letzten Endes sogar zum Apfelaussortieren abkommandiert hat. Man lerne: wenn man sich dumm genug anstellt, darf man die beste Tätigkeit praktizieren. Also stehen wir wieder tagein tagaus auf der Farm und pflücken und sortieren momentan Gala Royal.
Derzeit kampieren wir erneut auf einem schönen Platz, haben Strom am Zelt, eine geräumige warme Küche und gute Sanitäranlagen. Das Einzige was hier gewaltig nicht passt, ist das verdammte Wetter. Tagsüber wechselt es zwischen heiß und kalt und trocken und nass und nachts frieren uns die Ohrläppchen ab. Wenn die Arbeit so fruchtet wie geplant sind wir bald schweinereich und ich kann hier in der Zeit mehr als in Berri in den drei Monaten verdienen. Länger als vier Wochen werden wir aber nicht mehr einplanen. Also macht euch wieder einmal auf vier Wochen lang langweilige Blogeinträge und viele Durststrecken gefasst. Arbeiten ist eben öde.