Samstag, 30. April 2011

Raus aus der Kälte, ran ans Meer

Gestern haben wir Stanthorpe und die kalten Nächte hinter uns gelassen. Wehmütig waren wir nicht, den Arbeitsplatz aufzugeben, er hat uns gutes Geld geliefert und ein paar nette Kontakte zu anderen Backpackern. Ein wenig werde ich die vielen Hunde auf Arbeit vermissen und die vielen verschmusten Katzen, aber das war es auch schon. Aus Rache für die harte körperliche Arbeit und wegen der schmerzenden Knie und der verpannten Hälse, haben wir noch zwei Kilo teuerste Fuji-Äpfel mitgehen lassen.
Heute sind wir in Hervey Bay eingetroffen und übernachten, weil wir richtige Hardcorecamper geworden sind, auch hier auf einem Zeltplatz (am Pazifik). Wir hatten hier nur Station gemacht, um nach den Kosten für eine Fraser Island Tour zu fragen, waren dann aber schnell durch die hohen Preise abgeschreckt. Eine Zweitagestour mit einem gebuchten 4-Radantriebvehikel kostet uns über 300 Dollar pro Person. Und weil wir solche Geizkrägen sind und unser Apfelgeld nicht schon jetzt verprassen wollen, haben wir es uns anders überlegt. Wir werden das Geld in eine Katamaran/ Schnorchel/ Tauchreise vor Mackay zu den Whitsunday Islands im Great Barrier Reef investieren. Macht euch auf ein paar wilde Fotos von meiner Unterwasserkamera gefasst. Jedoch müsst ihr euch noch gedulden. Morgen geht es ersteinmal nach Bundaberg, dort möchten wir den Bundaberg Rum verköstigen. Diese Spezialität hatten wir uns noch aufgespart.

Hier noch einige verspätete Bilder aus Brisbane
 

Die Gallery of modern arts (GOMA)
Southbank, ein Stadtteil in Brisbane
Michael und Rosalie, das Pärchen bei dem wir übernachtet hatten

Die weltgrößten Ameisen gibt es hier natürlich auch (3 cm)

Unser Lager in Stanthorpe

Unser Heim in Hervey Bay

Fraser Island, ganz hinten zu vermuten


Unser Reiseplan so far:


Größere Kartenansicht

Samstag, 23. April 2011

Heute wir und Morgen der Hase

Herzlichste Glückwünsche und die dicksten Gratulationen an:



















Sechs Jahre haben sie nun miteinander überstanden, Höhen und Tiefen wurden durchschritten und viele Abenteuer begangen. Also trinkt mal einen Schnaps auf uns und wir feiern uns heute indem wir nach der Arbeit, nach dem Duschen und nach dem Abendbrot in ein Pub mit den Apfelkollegen gehen und uns ordentlich gehen lassen. Morgen ist Ostersonntag und für uns ein freier Tag, in drei Wochen das erste Mal, dass wir länger als bis 6 Uhr schlafen können.

Wir wünschen euch allen ein nettes Osterfest mit euren Liebsten und viele Eier und Schokolade. Genießt die freien Tage und tankt Energie. Auf Osterkarten von uns braucht ihr nicht zu hoffen, das haben wir über die ganze Pflückerei schlichtweg vergessen.

Dienstag, 12. April 2011

Apfelerfahrungen

Heute früh erhielten wir einen Anruf, dass wir frei haben. Toll, dass wir das nicht vorher wussten, denn sonst hätten wir doch glatt mal ausschlafen können. In voller Arbeitsmontur gehts jetzt auf Sightseeingtour. Wenigstens ist der Tag heute sonnig und lohnt zum Erkunden der Umgebung, denn gestern hatten wir den ganzen Tag starken Regen und haben dank des eisernen Willen unseres Chefs munter 5 Stunden arbeiten müssen. Komplett durchnässt und mit hängenden Köpfen mussten wir eine Stunde zur Mittagspause im Auto warten, ob er uns den späteren Nachmittag wegen weiterer Regengüsse frei gibt oder nicht. Hoffentlich bleibt es bei dieser einzigen schlechten Erfahrung, denn nocheinmal möchten wir nicht mit eiskalten Pfützen in den Socken arbeiten.
(hier ist es übrigens so frisch, da wir uns auf 950 Höhenmetern befinden)
Lunchtime :)


die Granitfelsen.....

......im Girraween National Park

ganz schön steil,oder?
unser Camp in Stanthorpe

Donnerstag, 7. April 2011

Apfelpflücker

Nun ist es wieder soweit: wir arbeiten erneut. Das australische Leben frisst einem nur so Dollar um Dollar aus der Tasche, sodass uns nichts anderes übrig blieb als schon wieder das schnöde Arbeiten auf der Farm zwischen die Reisepläne zu schieben. Wir sind in der australischen Apfelhochburg Stanthorpe gelandet. Um uns herum ein wahres Apfelmekka, Apfelfarm neben Apfelfarm. Wir haben Glück, da wir nicht nach Leistung, sondern stündlich bezahlt werden, was nicht heißen soll, dass wir nicht unser Bestes geben würden. Unser Farmer ist der einzige der seine Knechte stündlich bezahlt. Juhu. Die Arbeit macht relativ viel Spaß, da wieder einmal viele Backpacker mit anpacken. Falk macht sich ziemlich gut, dank seiner Erfahrung und ich mach mich eben nicht allzu gut, sodass mich der Chef nach einem Tag schon von der Leiter verwiesen, mich zu den niedrig hängenden Äpfeln geschickt und letzten Endes sogar zum Apfelaussortieren abkommandiert hat. Man lerne: wenn man sich dumm genug anstellt, darf man die beste Tätigkeit praktizieren. Also stehen wir wieder tagein tagaus auf der Farm und pflücken und sortieren momentan Gala Royal.
Derzeit kampieren wir erneut auf einem schönen Platz, haben Strom am Zelt, eine geräumige warme Küche und gute Sanitäranlagen. Das Einzige was hier gewaltig nicht passt, ist das verdammte Wetter. Tagsüber wechselt es zwischen heiß und kalt und trocken und nass und nachts frieren uns die Ohrläppchen ab. Wenn die Arbeit so fruchtet wie geplant sind wir bald schweinereich und ich kann hier in der Zeit mehr als in Berri in den drei Monaten verdienen. Länger als vier Wochen werden wir aber nicht mehr einplanen. Also macht euch wieder einmal auf vier Wochen lang langweilige Blogeinträge und viele Durststrecken gefasst. Arbeiten ist eben öde.