Kuala Lumpur

Der vierte Tag in Kuala Lumpur ist nun angebrochen und wir haben uns entschieden, Morgen gen Norden weiter zu reisen. Eigentlich war es der Plan, heute in den Bus zu springen und der stinkenden Großstadt zu entfliehen, aber dank irgendeines innerstädtischen Rennens ist die Hauptbusstation in Puduraya heute komplett gesperrt. Nun denn. Der erste Tag in der Stadt war ein großer Schock. Könnten wir eine Duftprobe aus unserer Hostelgegend dem Blog hinzufügen, würdet ihr es verstehen. Der Gestank ist bestialisch zwischen den Ess- und Verkaufsständen, liegt teilweise an der hohen Temperatur und Luftfeuchte, teils an den offenen vollen gammelnden Mülltonnen, den Fischabfällen, den urinierenden Straßenkatzen und den allgemein beliebten Ratten. Wer "Das Parfüm" im Bücherregal stehen hat, bitte noch einmal die ersten Seiten lesen. Dennoch versprüht Chow Kit (unser Ghetto) einen gewissen Charme. Das billige und gute Essen, die sensationellen Mangopüree-Getränke und die Nähe zu den öffentlichen Verkehrsmitteln macht es zu einem attraktiven Ort für uns.
Am zweiten Tag ging es selbstverständlich zu den Twin Towers ins KLCC (Kuala Lumpur City Centre). In den Petronas Türmen selbst befinden sich allerlei tolle Sachen, aber wir verbrachten simpler Weise den gesamten Tag in dem riesigen Einkaufszentrum. Nachdem wir einige Zeit mit den neuen Canon-Modellen geliebäugelt hatten, haben wir uns zwei neue Kameras zugelegt. Falk hat ein wahres Schnäppchen mit seiner G12 gemacht und ich ein solides Geschäft mit dem 550D Starterkit mit Weitwinkel und Makrolinse. Nun denn, beten wir, dass der Zoll uns nicht unter die Lupe nimmt. Vor diesem anstrengenden Einkauf waren wir in der mit Swimmingpool, gigantischem Spielplatz, langnasigen Eichhörnchen und Kumquatbäumen ausgestatteten Gartenanlage um die Petronas Türme spazieren.
Ausgerüstet mit den tollen Fotomaschinen ging es gestern zu den beeindruckenden Batu Caves. Eine indische Tempelanlage, ungefähr 15 Kilometer vom Zentrum entfernt. Nach dem steilen Aufstieg zu der Höhle wurden wir mit einem umwerfenden Ausblick belohnt und von gierigen Affen begrüßt. Kuala Lumpur ist eine nette Großstadt, die durch ihre Vielfalt an Kulturen, Religionen, Essen, Architektur und Natur überzeugt. Da wir nicht wussten, was uns hier erwartet, waren wir zunächst von den vielen Muslimen überwältigt. Überall Kappen und Kopftücher. Da wir in einer muslimischen Gegend wohnen, werden wir gerne, oft und lang von der einheimischen Bevölkerung angestarrt, belächelt oder misstrauisch beargwöhnt, jedoch hauptsächlich angestarrt. Ob es nun an unserer Herkunft, an meinem kurzen Haarschnitt, der gelben billigen Wickel-Thaihose oder an unserer beider Schönheit liegt, müssen wir noch rausfinden. Jedoch ist es spannend, mal als etwas Besonderes zu gelten, da in Thailand und in Australien die europäischen Touristen in allen Winkeln kriechen.

Die Twin Towers / Petronas Towers / KLCC

Neues Spielzeug

Man holt sich ja sonst nur Billigessen,
also waren wir doch mal für 8 Euro im Restaurant

Der Mittelwagon des einen Zuges war ausschließlich von Frauen
zu besetzen. Irgendwie fortschrittlich.

Indischer Garten nahe den Batu Caves

Ein doofes Pärchenfoto

Dicker leckerer Mangopürreesaft-To-Go

Durch den Smog hindurch erkennt man die Türme

Da die Stadt voller Müll ist, sind die kleinen Säuger nicht selten

Vor den Türmen

Der Park vor den Türmen

Angeschlossen am rechten Turm, befindet sich
das Suria Einkaufsmekka

Vor den Türmen

 Batu Höhlen

Mmh sexy