Donnerstag, 12. Mai 2011

So, das ist er

Die Spannung stieg gestern bis ins Unerermessliche, als wir uns dem großen Stein näherten. Einhundertfünfzig Kilometer vor dem Uluru stieß ich bereits einen hellen Schrei aus: DA IST ER. Doch nach einiger Verwirrung und dem prüfenden Blick auf die Landkarte mussten wir feststellen, dass wir den Mt. Connor mit dem heiligen Stein verwechselt haben. Wie wir später am Tag rausfanden, ein üblicher Faux Pas. Nach weiteren 120 Kilometern auf dem Lasseter Highway tauchte er dann für eine Sekunde hinter einem Hügel auf, verschwand dann wieder und erschien anschließend für eine ganze Weile. So ein schöner Felsen aber auch. Nachdem wir durch das Touristenzentrum geschlängelt sind haben wir uns erst einmal zum Campinggelände begeben, nette Überraschung, 41 Dollar die Nacht. Darf ich vorstellen: unser teuerster Zeltplatz bis dato. Nächste Realität, der Benzinpreis beträgt hier 185 Cent, in einem Dorf vor dem Uluru waren es sogar sagenhafte 216 Cent. Nicht zu glauben, aber die Truckies brauchen eben lange das Benzin hierherzufahren. Also gut. Die erste Nacht war unspektakulär, wir haben uns den Berg vom Campingplatz betrachtet, schön. Morgens sind wir um 6 Uhr aus dem Bette gefallen, um um 6:30 Uhr zum Sonnenaufgang loszufahren. Nach vierzig Minuten hatten wir dann schließlich den Sonnenaufgangsbetrachtungsparkplatz gefunden, so wie hundert andere ebenfalls. Ehrlich gesagt der Sonnenaufgang hat mich nicht von den blaugefrorenen Füßen gehebelt. Deshalb ging es schnell weg vom Ausguck und ran an den Berg. Viele Menschen wagten sich den Uluru zu besteigen, wir haben es sein lassen, aus Respekt vor dem Aboriginal Glauben und den 35 Verunglückten. Wir haben uns für den Tag den 10,6 Kilometer Rundweg um den Felsen vorgenommen. Nach drei Stunden inklusive hundert Fotopausen und Ärgernissen mit Trilliarden penetranten Fliegen waren wir zurück am Auto. Wir müssen sagen, der Berg ist nur von Nahem so richtig interessant. Vielfältig, wunderschön, magisch. Von weitem sieht er aus wie ein Dromedarfladen, langweilig. Da uns die 10 Kilometer Fußmarsch nicht reichten, sind wir noch zu den unbekannteren Schwestern des Uluru gefahren, zu den Kata Tjuta oder auf deutsch zu den Olgas. Fünfzig Kilometer weiter westlich überraschten sie uns mit ihrem phänomenalen Anblick. Über Geröll und einige Steigungen ging es zu zwei wunderbaren Ausguckpunkten. Mir persönlich haben die Olgas viel besser gefallen als der große Bruder. Nach zwei Stunden und 7,6 Kilometern waren wir wieder am Auto und hatten noch zwei Stunden bis zum Ulurusonnenuntergangsgucken Zeit. Deshalb sind wir gemächlich zum Sonnenuntergangsausgucksparkplatz gefahren. Dort angekommen haben wir uns mit einem netten deutschen Backpackerpärchen unterhalten und uns die zähe Zeit bis zum Erleuchten vertrieben. Gegen 18 Uhr war es dann soweit, der Stein begann zu glühen.

Uluru
Sonnenauf- bis Sonnenuntergang



Ein Raupenroadtrain mit 3 Anhängern
Verrückte Winnie Pooh Lady
Kata Tjuta (Die Olgas)






Die Erleuchtung

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schöner großer Berg,schöne kleine Berge, schöne Fotos!
Ich finde es richtig gut,dass ihr den Urulu besucht habt- gehört zum Australien-Besuch einfach dazu.Gehts jetzt wieder rauf in den Norden?Bleibt gesund und passt gut auf euch auf.Ich drücke euch beide.
Gruß! Mama / Sigrid
P.S.: Bei uns ist der Himmel heute grau und es donnert ein wenig.Alle warten auf den ersehnten Regen.Es ist furchtbar trocken und die Regentonnen sind schon lange leer.

Anonym hat gesagt…

Blöd,ich meine natürlich ULURU.
Mama

Wolfsmama hat gesagt…

So ein Glück, euer Eintrag ist wieder da. Am Freitag (13.) war er plötzlich weg. Wie passiert so was?

Die Fotos sind jedenfalls sagenhaft schön. Toll ist auch das, auf dem sich der Uluru (nehme ich an) in deiner Brille spiegelt. Die Raupe ist lustig. Sie war doch nicht etwa gefährlich?
Sicherlich seid ihr schon wieder unterwegs zum nächsten Zielpunkt. Gute Fahrt und viele schöne Motive.
Ich gehe jetzt schlafen. Gute Nacht, fühlt euch umarmt.

kati hat gesagt…

du hast da etwas uluru im auge...

Anonym hat gesagt…

Schön das dieser Bericht wieder da ist. Ich habe ihm schon bei Dari angekündigt und dann war er plötzlich weg.Wunderschön!!!Ist dort schon so kalt? Ihr seit richtig warm angezogen.Küsse aus Harzungen!